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Ein Einzelkämpfer: Georg Elser
Georg Elser (1903-1945) stammte aus einfachen Verhältnissen. Als 14-Jähriger begann Elser zunächst eine Eisendreherlehre, brach diese jedoch ab und fing an, Tischler zu lernen. Seit Mitte der 1920er-Jahre arbeitete er dann bei verschiedenen Firmen in der Bodenseeregion.
Er galt als schweigsamer, aber geselliger Mensch, spielte Ziehharmonika und wählte die Kommunisten.
Vor allem sah er klar, dass die Politik der NS-Führung auf den Krieg zusteuerte. Im Herbst 1938 kam Elser zu dem Entschluss, dass der Krieg nur durch ein Attentat auf Hitler verhindert werden könne.
Noch im November 1938 inspizierte er den Bürgerbräu-Keller in München, weil er die jährliche Gedenkfeier, an der neben Hitler die gesamte NS-Führung teilnahm, für den Anschlag ausgewählt hatte.
Er besorgte sich Sprengkapseln aus einem Steinbruch sowie Armaturen für den Zündmechanisus, baute selbst einen Zeitzünder, fuhr dann im August 1939 nach München und ließ sich 30 Nächte lang im Bürgerbrau-Keller unentdeckt einschließen, um die Säule neben Hitlers Rednerpult vorsichtig zu präparieren.
Am 6. November schließlich deponierte er die Bombe und stellte den Zeitzünder auf den Abend des 8. November, 21:20 Uhr ein.
Allerdings herrschte an diesem Abend schlechtes Flugwetter, sodass Hitler nur mit der Bahn zurück nach Berlin fahren konnte und seine Rede deswegen eine halbe Stunde früher begann.
Fünf Minuten
nach 21 Uhr verließ Hitler den Saal, eine
Viertelstunde später explodierte der
Sprengkörper. Von den rund 200 Menschen,
die sich in dem Raum befanden, wurden
acht getötet und 63 verletzt.
Nur zufällig ging Georg Elser schon am Abend des 8. November ins Netz der Polizei, als er bei dem Versuch, illegal die Schweizer Grenze zu überschreiten, verhaftet wurde. Elser gestand wenige Tage später die Tat. Am 22. November kamen die Zeitungen mit der triumphierenden Schlagzeile heraus:
„Der Attentäter gefaßt. Täter: Georg Elser – Auftraggeber: Britischer Geheimdienst.“
Diese Lesart hielt sich bis in die Nachkriegszeit hinein, denn es erschien kaum glaublich, dass ein einfacher Arbeiter imstande gewesen sein sollte, die nationalsozialistische Politik so klarsichtig zu durchschauen und allein auf sich gestellt ein Attentat auf den „Führer“ durchzuführen.
Nur zufällig ging Georg Elser schon am Abend des 8. November ins Netz der Polizei, als er bei dem Versuch, illegal die Schweizer Grenze zu überschreiten, verhaftet wurde. Elser gestand wenige Tage später die Tat. Am 22. November kamen die Zeitungen mit der triumphierenden Schlagzeile heraus:
„Der Attentäter gefaßt. Täter: Georg Elser – Auftraggeber: Britischer Geheimdienst.“
Diese Lesart hielt sich bis in die Nachkriegszeit hinein, denn es erschien kaum glaublich, dass ein einfacher Arbeiter imstande gewesen sein sollte, die nationalsozialistische Politik so klarsichtig zu durchschauen und allein auf sich gestellt ein Attentat auf den „Führer“ durchzuführen.
Georg Elser wurde ins KZ Sachsenhausen, später ins KZ Dachau gebracht
und noch in den letzten Kriegstagen, am 9. April 1945, ermordet.
In der Bundesrepublik dauerte es lange, bis er als Widerstandskämpfer anerkannt wurde.
1998 wurde in seinem Heimatort Königsbronn eine Gedenkstätte eingerichtet.
Quelle: Informationen zur politischen Bildung Nr. 316/2012
georg-elser-arbeitskreis
Siehe auch: Ansicht
und noch in den letzten Kriegstagen, am 9. April 1945, ermordet.
In der Bundesrepublik dauerte es lange, bis er als Widerstandskämpfer anerkannt wurde.
1998 wurde in seinem Heimatort Königsbronn eine Gedenkstätte eingerichtet.
Quelle: Informationen zur politischen Bildung Nr. 316/2012
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