Dienstag, 28. Juli 2020

Julia Herr über Elektromotorenerzeuger ATB


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360 MitarbeiterInnen beim Elektromotorenerzeuger ATB in Spielberg sollen gekündigt werden!
Diese Nachricht schmerzt!
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Mitten in der Corona-Krise will der chinesische Eigentümer die Produktion in dem steirischen Traditionsbetrieb beenden, obwohl die MitarbeiterInnen seit Jahren alles getan haben, um das Unternehmen zu retten. Zudem wurde Briefe und Mitteilungen vom Betriebsrat an die Eigentümer über Probleme und Schwierigkeiten im Betrieb einfach ignoriert.
Es ging wohl nur um
einen Wissens- und Technologietransfer zugunsten der chinesischen Wolong-Gruppe, an dem Erhalt des Standortes war man wohl nicht interessiert.
Noch letztes Jahr durfte ich den Betrieb besuchen und mit den MitarbeiterInnen vor Ort reden und die Produktion besichtigen. Umso schwerer treffen uns jetzt diese Nachrichten! Wir müssen um jeden Job kämpfen und dringend wirksame Arbeitsmarktprogramme umsetzen, wie zum Beispiel die Wiener Joboffensive 50+, die gezielt ältere Arbeitslose fördert. Außerdem dürfen wir nicht mehr zulassen, dass so wichtige Betriebe wie ATB, die Elektromotoren in Österreich herstellen, wegen Übernahmen aus dem Ausland, abwandern oder zusperren. Es braucht in so wichtigen Bereichen auch strategische Beteiligungen und wieder mehr „Made in Austria!“
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Johanna Dohnal, in Erinnerung

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."Machtverhältnisse sind weder geschichtslos noch geschlechtsneutral."
(Johanna Dohnal)
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Sonntag, 19. Juli 2020

Was die neue ÖVP durch Kurz & Konsorten in den Mistkübel warf ...


ÖVP - die christlich soziale Partei?
Was die neue ÖVP durch Kurz & Konsorten in den Mistkübel warf:
die ´Christliche Soziallehre´
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Doch in einer Welt, in der die große Mehrheit der Menschen unter Unrecht und Gewalt leidet, muss eine allgemeine Bestimmung der Güter die konkrete Gestalt einer „Vorliebe“ für die Armen und Benachteiligten annehmen.

Weltweit wird Armut durch ein eindeutiges Weniger an Bildung, Einfluss und Geld erkenntlich.

Die Option für die Armen darf sich nicht auf das Almosenspenden beschränken, sondern muss die Aufmerksamkeit für die soziale und politische Dimension des Problems der Armut beinhalten.
Die Soziallehre betont immer wieder den Zusammenhang von sozialem Frieden und Gerechtigkeit.
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"Niemand ist befugt, seinen Überfluss ausschließlich sich selbst vorzubehalten, wo andern das Notwendigste fehlt.“
Populorum progressio, 23

„Denn wenn wir die Bedürftigen mit dem Notwendigen versorgen, geben wir ihnen das Ihre zurück und verschenken nicht das Unsrige. Wir lösen eher das ein, was wir der GERECHTIGKEIT schulden, als dass wir ein
Werk der Barmherzigkeit vollbringen.“
Regula pastoralis, 3


Politisches Handeln, Eigentum, Arbeit, Unternehmertum und Markt sind wichtige Bausteine einer menschengerechten und gesellschaftsgerechten Wirtschaft.
Dabei steht das „Gemeinwohl ÜBER DEM Markt und verlangt, dass er von den Kräften des Staates kontrolliert werde, um die Befriedigung der Grundbedürfnisse der Gesellschaft zu gewährleisten“, heißt es in den Sozialenzykliken.
Dietrich Bonhoefer weist zB darauf hin, dass wir Verantwortung tragen „für eine menschenwürdige Gesellschaft und eine demokratische Gesellschaftsordnung, die davon abhängt, wie die Menschen in Freiheit mit ihr umgehen“.

Jeder Mensch muss die Möglichkeit haben, die zu seiner vollen Entwicklung notwendigen Güter in Anspruch zu nehmen. Das Prinzip der allgemeinen Bestimmung der Güter ist ein Grundprinzip JEDER sozialethischen Ordnung und wird in den Sozialenzykliken als „kennzeichnendes Prinzip der Soziallehre“
beschrieben.

„… was der Einzelmensch aus eigener Initiative und mit seinen eigenen Kräften leisten kann, darf ihm nicht entzogen und dem öffentlichen Bereich zugewiesen werden.
Es verstößt auch gegen die Gerechtigkeit, das, was die kleineren und untergeordneten Gemeinwesen leisten und gut bewältigen können, einer weiteren und übergeordneten Gemeinschaft zuzuweisen.
Jedwede Gesellschaftstätigkeit ist ihrem Wesen nach subsidiär (Hilfe leistend).
Ihre Aufgabe ist es, die Glieder des Sozialkörpers zu unterstützen.
Sie darf sie jedoch niemals zerschlagen oder aufsaugen.“
Quadragesimo anno, 79
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siehe weiter
Politik & Zeitgeschehen
Andreas Gjecaj / Christliche Soziallehre
https://epaper.apa.at/epaper-voegb/shelf.act?filter=politik_zeitgeschehen
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