Quelle: Auszug aus Arbeit & Wirtschaft / August 2013
Nani Kauer; Leiterin der ÖGB-Kommunikation
Eine Gegenwart, bitte!
Europas Jugend braucht jetzt Taten, keine Versprechen für eine schönere Zukunft, fordert auch EGB-Generalsekretärin Bernadette Ségol.
In Europa waren im Mai 2013 mehrals 5,6 Mio. junge Menschen unter 25 Jahren arbeitslos, das ist eine Arbeitslosenquote von knapp 23,5 %. Die Lage spitzt sich in den sogenannten Problemstaaten weiterhin zu:
- In Griechenland sind in dieser Altersgruppe 59,2 % arbeitslos,
- in Spanien 56,5Prozent und in Portugal 42,1 %.
Der Arbeitslosigkeit folgen Armut, sozialer Abstieg, Abhängigkeit von den Eltern – eine Abwärtsspirale.
Für den EGB ist der stetige Anstiegder Jugendarbeitslosigkeit eine direkte Folge der falschen Krisenbewältigungspolitik.
„Diese Politik ist gescheitert, die Schulden sinken nicht, die Arbeitslosigkeit steigt und steigt monatlich“, sagt Bernadette Ségol, Generalsekretärin desEuropäischen Gewerkschaftsbundes(EGB).
„Die jungen Menschen sind die ersten Betroffenen, weil sie gerade erst in den Arbeitsmarkt eintreten.
Das ist natürlich nicht die Erklärung der EU-Politik, aber das ist es für uns.
Seit 5 Jahren machen sie diese Politik – wannwerden sie sich bewusst, dass es ihre Politik ist, die gescheitert ist, dass ihr Weg kein guter war?“
- In Griechenland sind in dieser Altersgruppe 59,2 % arbeitslos,
- in Spanien 56,5Prozent und in Portugal 42,1 %.
Der Arbeitslosigkeit folgen Armut, sozialer Abstieg, Abhängigkeit von den Eltern – eine Abwärtsspirale.
Für den EGB ist der stetige Anstiegder Jugendarbeitslosigkeit eine direkte Folge der falschen Krisenbewältigungspolitik.
„Diese Politik ist gescheitert, die Schulden sinken nicht, die Arbeitslosigkeit steigt und steigt monatlich“, sagt Bernadette Ségol, Generalsekretärin desEuropäischen Gewerkschaftsbundes(EGB).
„Die jungen Menschen sind die ersten Betroffenen, weil sie gerade erst in den Arbeitsmarkt eintreten.
Das ist natürlich nicht die Erklärung der EU-Politik, aber das ist es für uns.
Seit 5 Jahren machen sie diese Politik – wannwerden sie sich bewusst, dass es ihre Politik ist, die gescheitert ist, dass ihr Weg kein guter war?“
Ein Gipfel in Berlin brachte nicht viel mehr als weitere Beteuerungen und 6 Mrd.Euro für den Kampf gegen Jugendarbeitslosigkeit von 2014 bis 2020.
6 Mrd.für die gesamte EU – im Vergleich dazunehmen sich die 600 Mio., die im kleinen, von Jugendarbeitslosigkeit nicht derart massiv getroffenen Österreich jährlich für arbeitsmarktpolitische Maßnahmen für 15- bis 24- Jährige aufgewendet werden, geradezu üppig aus!
Ein weiteres strukturelles Manko, dasallein mit den 6 Mrd. nicht beseitigtwerden kann, sind die Arten von Arbeit, die mehr und mehr junge Menschen in Europa haben:
prekäre, befristete,schlecht bezahlte Jobs.
Dieses Problemkann nur durch einen Mix beseitigt werden: gute Ausbildungen, qualitativ hochwertige Jobs mit guter Bezahlung und mitsozialer Sicherheit !
„Mobilität als Lösung für die Jugendarbeitslosigkeit zu präsentieren istgefährlich“, sagt Bernadette Ségol.
„Man kann nicht jungen Griechen oder Spaniern die Emigration als Lösung ihrer Probleme präsentieren. Das löst auch dieProbleme des Landes nicht, es beraubt das Land seiner Zukunft. Wenn man einem Land die Dynamik der Jugend entzieht, dann wird es verarmen. Es nimmt auch den jungen Menschen in Österreich oder Deutschland ihre Jobchancen – diese Idee ist nur zum Vorteilder Unternehmen.“
Ségol sieht hier eine große Verantwortungbei den Staats- und Regierungschefs:„Man muss ihnen ganz klar sagen: Was ihr heute tut, das hat Folgen für die nächsten 10, 15, 20 Jahre – ihr müsst eure Ver-antwortung in der Politik ernst nehmen!“
6 Mrd.für die gesamte EU – im Vergleich dazunehmen sich die 600 Mio., die im kleinen, von Jugendarbeitslosigkeit nicht derart massiv getroffenen Österreich jährlich für arbeitsmarktpolitische Maßnahmen für 15- bis 24- Jährige aufgewendet werden, geradezu üppig aus!
Ein weiteres strukturelles Manko, dasallein mit den 6 Mrd. nicht beseitigtwerden kann, sind die Arten von Arbeit, die mehr und mehr junge Menschen in Europa haben:
prekäre, befristete,schlecht bezahlte Jobs.
Dieses Problemkann nur durch einen Mix beseitigt werden: gute Ausbildungen, qualitativ hochwertige Jobs mit guter Bezahlung und mitsozialer Sicherheit !
„Mobilität als Lösung für die Jugendarbeitslosigkeit zu präsentieren istgefährlich“, sagt Bernadette Ségol.
„Man kann nicht jungen Griechen oder Spaniern die Emigration als Lösung ihrer Probleme präsentieren. Das löst auch dieProbleme des Landes nicht, es beraubt das Land seiner Zukunft. Wenn man einem Land die Dynamik der Jugend entzieht, dann wird es verarmen. Es nimmt auch den jungen Menschen in Österreich oder Deutschland ihre Jobchancen – diese Idee ist nur zum Vorteilder Unternehmen.“
Ségol sieht hier eine große Verantwortungbei den Staats- und Regierungschefs:„Man muss ihnen ganz klar sagen: Was ihr heute tut, das hat Folgen für die nächsten 10, 15, 20 Jahre – ihr müsst eure Ver-antwortung in der Politik ernst nehmen!“
ÖGB-Europabüro:
www.oegb-eu.at
Europäischer Gewerkschaftsbund:
www.etuc.org
Europäisches Gewerkschaftsinstitut:
www.etui.org
Schreiben Sie Ihre Meinungan die Autorin nani.kauer@oegb.at
oder die Redaktion aw@oegb.at
Quelle: Auszug aus Arbeit & Wirtschaft / August 2013
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Nani Kauer; Leiterin der ÖGB-Kommunikation
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