Freitag, 31. Mai 2019

Infos zu / über Clemens Jabloner

"Wir brauchen europäische Parteien."     

Clemens Jabloner wird neuer Vizekanzler und Justizminister.  
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Univ.-Prof. Dr. Clemens Jabloner - Zur Person

- geboren 1948 in Wien
- 1967-1972 Studium der Rechtswissenschaft an der Universität Wien; Dr. iur.
- 1972-1974 Grundwehrdienst, danach Gerichtspraxis
1974 Vertragsbediensteter im Bundesministerium für soziale Verwaltung
- 1975-1978 Universitätsassistent bei Robert Walter, zuerst an der Hochschule für Welthandel, danach am Institut für Staats- und Verwaltungsrecht an der Universität Wien
- 1978-1989 Verfassungsdienst des Bundeskanzleramtes;
- seit 1984 Leiter der Abteilung für Länderangelegenheiten und Verwaltungsreform
- 1988 Habilitation an der Univ. Wien; fortgesetzte Lehrtätigkeit und Veröffentlichungen
- 1989 Leiter der Sektion "Zentrale Personalverwaltung" im Bundeskanzleramt
- 1991 Vizepräsident des Verwaltungsgerichtshofes
- seit 1993 Geschäftsführer des Hans Kelsen - Instituts
- 1993 Verleihung des Berufstitels "Univ. Prof."
- 1993-2013 Präsident des Verwaltungsgerichtshofes
- 1998-2003 Vorsitzender der Historikerkommission der Republik Österreich
- 2006 Verleihung des Ehrendoktorats der Universität Salzburg
- 2008 Vorsitzender des Kunstrückgabebeirates, derzeit beim BKA
- 2009 Ehrenmitglied der historisch-philosophischen Klasse der ÖAW
seit September 2014 "Hans Kelsen Professur" am Institut für Rechtsphilosophie, Religions- und Kulturrecht der Universität Wien
- 2017 Gastprofessur an der EHESS - L'École des Hautes Études en Sciences Sociales
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2019 als Vizekanzler und Justizminister der kommenden österreichischen Übergangsregierung vorgeschlagen

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Der designierte Vizekanzler im Interview (2013)

Jabloner: "Der Staat beraubt sich seiner Intelligenz"
Interview - 3. November 2013
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Der scheidende VwGH-Präsident über das Abgleiten in einen autoritären Staat und was Lampedusa damit zu tun hat

https://derstandard.at/1381370684288/jabloner-interview?fbclid=IwAR2EYhtkTcgXCM8bVzxALhzmgygX9-Fz-1fSfdBCK7i3ics1B2mvMWEMt1c
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Verfassungsjurist Jabloner:
"Absolute Gewissheit brauchen wir gar nicht"

Interview
- 4. Juni 2017
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Jurist Jabloner erinnert, dass selbst rechtskräftige Urteile mitunter falsch sind.
https://derstandard.at/2000058608190/Verfassungsjurist-Jabloner-Absolute-Gewissheit-brauchen-wir-gar-nicht?ref=article&fbclid=IwAR2L3yPTZMNi1ovnK5fZ97lnc4CtnCHc8VzSft7-QeyfUdeOTlAYJBRgBDU
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Neuer Vizekanzler Jabloner:
Ein Freund der Verfassung für die zweite Reihe

Porträt
- 30. Mai 2019
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Der neue Vizekanzler in der Übergangsregierung Bierlein betätigte sich in der Historikerkommission und kritisierte auch Türkis-Blau
https://derstandard.at/2000104099641/Neuer-Vizekanzler-Jabloner-Ein-Freund-der-Verfassung-fuer-die-zweite
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Wikipedia:
Clemens Jabloner 
https://de.wikipedia.org/wiki/Clemens_Jabloner
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ICH HABE DAS „SYSTEM EU“ SATT !

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Sebastian Bohrn Mena
ICH HABE DAS „SYSTEM EU“ SATT.
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Die EU-Kommission vertritt nicht die Interessen der Menschen, der Umwelt oder Tiere, sondern primär der Konzerne und Lobbys.
Wer das Geld hat, der schafft an – und unser Steuergeld fließt über Förderungen wieder vorwiegend zu den Reichen.
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So offen und ehrlich müssen wir zueinander sein und so wütend darf man sich als österreichischer Europäer, der den europäischen Grundgedanken schätzt, auch äußern.
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Umso mehr bedauere ich es, dass die FPÖ gegenwärtig die einzige Partei ist, die diese berechtigte Wut vieler Menschen kanalisiert.
Mit dümmlichen Plakaten und dem vermutlich schwächsten Spitzenkandidaten aller Zeiten, aber trotzdem mit Erfolg. Denn die Menschen sind auf die EU wütend – ich bin es auch. Wenn ich sehe wie unser Steuergeld von unten nach oben umverteilt wird, während Babys elendiglich absaufen, bin ich stinksauer.
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Und natürlich sollte man besser eine Sekunde darüber nachdenken und seine Wut lieber in etwas Positives verwandeln und vielleicht jemand anderes die Stimme geben.
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Denn es gibt bei mehreren Parteien engagierte Menschen auf den Listen, die ich kenne und schätze, die wissen wovon sie sprechen und nicht Champagner auf Steuerkosten versaufen, sondern sich für eine soziale, nachhaltige und ökologische Zukunft einsetzen.

Aber gut.
Wir werden sehen wie die Wahlen zum Europäischen Parlament am 26. Mai ausgehen.
- Wichtig ist, dass wir uns daran beteiligen.
- Wichtig ist, dass wir unsere Wut zulassen und ernstnehmen.
- Aber wichtig ist auch, dass wir mit unserer Wut was Sinnvolles anstellen.
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Der gegen die Wand geknallte Kopf hinterlässt bestenfalls eine blaue Beule, wird aber sicher nichts besser machen. Also: Denkt’s drüber nach, was Ihr mit Eurer Wut macht’s.

Die ganze Diskussion auf oe24.at gibt’s wie immer hier nachzusehen:
https://youtu.be/Ux91y-twcKc

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Wahlergebnis EU Wahl

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Im Sinne Politik für die Menschen und nicht die globalen Konzerne sollten wir vielleicht nur die unter 30 jährigen wählen lassen  ...  ;-)
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Im Sinne Politik für die Menschen und nicht die globalen Konzerne sollten wir dann weiters bei den mehr als 30 jährigen nur FRAUEN wählen lassen  ...  ;-)
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ODER MAN SCHAFFT BEI DEN ALTEN DEPPEN ;-) AUCH NOCH ETWAS BILDUNG ;-)  ;-)  ;-)
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Samstag, 25. Mai 2019

Karl Polanyi

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Wiederentdeckung eines Jahrhundertdenkers
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Karl Polanyi gilt als einer der großen Denker der Sozialwissenschaft und Ökonomie. Er betätigte sich als Sozialwissenschaftler, Ökonom, Journalist, Historiker und Anthropologe.
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https://bilgungwissen.blogspot.com/2019/05/karl-polanyi-wiederentdeckung-eines.html
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Weitere Informationen zu Polanyi siehe
https://bilgungwissen.blogspot.com/search?q=Karl+Polanyi

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Dienstag, 21. Mai 2019

Wie nackt muss der Kaiser eigentlich noch sein ...

Bildergebnis für europawahl.
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Anlässlich der Europa-Wahl beschimpfen die Etablierten jene rechtspopulistischen Geister, die sie selbst riefen!

von Nicolas Riedl
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Freude schöner Götterfunken!
So mancher mag sich bei der EU
die Frage stellen:
"Wie nackt muss der Kaiser eigentlich noch sein, damit selbst der EU-vernarrteste Bürger endlich erkennt, dass das Gewand der Demokratie nicht existiert?"
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Die Euphorie anlässlich der Europawahl am 26. Mai 2019 ist unerträglich und kulminiert dieses Jahr in besonderer Weise: Jetzt gelte es, den „bösen“ Populisten und Nationalisten eins vor den Latz zu knallen, weil diese sich anmaßten, vollkommen grundlos gegen das demokratische Friedensprojekt EU aufzumucken.
Das Narrativ, die EU sei eben ein solches, ist mittlerweile an unzählig vielen Stellen durch die Realität widerlegt. Dennoch halten viele Bürger der gut situierten, jedoch schmelzenden Mittelschichten Europas am Glauben fest, die EU sei die Krone der Demokratie.
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Siehe den beitrag auf
http://cleo-schreiber.blogspot.com/2019/05/eu-des-kapitals-weiterer-nahrboden-fur.html
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die klassischen politischen Parteien, genügen bei einer horizontalen Demokratie NICHT !

Keine Fotobeschreibung verfügbar.
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Ein Beitrag aus 2016, passt auch zu der EU-Wahl 2019 !
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Die Linke muss einerseits begreifen, dass die klassischen politischen Parteien nicht genügen, aber andererseits auch, dass Besetzungen und der ganze Enthusiasmus über horizontale Demokratie unzureichend sind.
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Es reicht nicht, eine Regierung wie Syriza in einem europäischen Staat zu haben, und ich würde auch behaupten, dass es nicht genug ist, wenn Jeremy Corbyn oder Pablo Iglesias Turrion der spanischen Podemos die Wahlen gewinnen sollte.
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Ich glaube, wir müssen wirklich etwas NEUES schaffen !!!
Deshalb unterstütze ich Yanis Varoufakis auch vollkommen in seinen neuen Bemühungen und seiner paneuropäischzen Bewegung !
Srecko Horvat
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http://www.matthes-seitz-berlin.de/buch/europa-kaputt.html
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Die Verwerfungen des neoliberalen Kapitalismus

Aus dem Jahre 2009 / 2012; in der Zwischenzeit ist es noch schlimmer geworden.
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Teil #1 - Die Verwerfungen des neoliberalen Kapitalismus
              von
Willy Spieler
              RESOS;
Gartenhofstrasse 7; 8004 Zürich
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Am WEF (World Economic Forum) 1996 in Davos hat Hans Tietmeyer, der damalige Präsident der Deutschen Bundesbank, den anwesenden Regierenden in aller Welt zugerufen: "Von nun an stehen Sie unter der Kontrolle und Herrschaft der Finanzmärkte!"
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Jean Ziegler berichtet von lang anhaltendem Beifall der Staatsmänner und Staatsfrauen... Sie hatten sich nicht nur selbst entmachtet, sie waren mit der Kapitulation der Politik vor dem globalen und totalen Markt auch das grösste Systemrisiko eingegangen, wie sich heute zeigt.
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Auch Gerhard Schwarz, Wirtschaftsredaktor der NZZ, schwärmte damals vom internationalen Kapital, das rund um den Erdball auf die Suche nach dem ‚besten Wirt’ geht, das weltweit vergleicht und evaluiert und das gerade aus seiner Heimatlosigkeit Effizienz und Schnelligkeit schöpft. In der Folge wurden täglich 2 Billionen Dollar mit Lichtge-schwindigkeit um den Erdkreis verschoben. Davon bedienten gerade mal 5 Prozent die Realwirtschaft.
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Die Finanzblase musste früher oder später platzen. Anlass war die Insolvenz von Lehman Brothers am 15. September 2007, Ursache die Subprimekrise in den USA, die wiederum dadurch zustande kam, dass die schwindenden Einkommen durch billige Kredite kompensiert wurden. Das Vertrauen war dahin, auch zwischen den Banken. Regierungen und Notenbanken pumpten Billionen in die Finanzmärkte. Eine zynische Finanzelite dankte es dem Steuerzahler, indem sie mit seinem billigen Geld umging, als ob nichts gewesen wäre.
DER SPIEGEL schrieb im November 2009: Die alte Gier ist wieder da und die alte Hybris auch. Das Magazin zitierte den Chef von Goldman Sachs (Lloyd Blankfein): "Ich bin bloss ein Banker, der Gottes Werk verrichtet."
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Inzwischen haben wir eine Wirtschafts- und Verschuldenskrise. Die Europäische Zentralbank überschwemmt die Banken mit einer Billion Euro zu einem Zinssatz von einem Prozent während drei Jahren. Die Problemländer müssen sich bei diesen Banken zu 7, 8 und mehr Prozent verschulden.
Über die Bonität von Staaten und Banken entscheiden nicht die Völker, sondern die Ratingagenturen.
Was mit Griechenland passiert, was insbesondere mit den Armen in diesem Land passiert, schreit zum Himmel.
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Natürlich hatte die Finanzkrise auch die Hungerkrise verschärft. Im Oktober 2009 überschritt die Zahl der Hungernden erstmals die Milliardengrenze. Die Finanzkrise wurde auch gegen die Umweltkrise ausgespielt. Wir sitzen jedoch gegenüber der Natur nicht weniger auf faulen Krediten.
Wenn wir mehr Rohstoffe und mehr Klima in Anspruch nehmen, als die Natur hergibt, dann zerstören wir unsere eigenen Lebensgrundlagen und mehr noch diejenigen der nachfolgenden Generationen. Wäre die Natur eine Bank, die Staaten hätten sie schon längst gerettet.
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Peer Steinbrück hat am Ende seiner Amtszeit als Finanzminister gefragt: "Ist dieses System eigentlich das, was uns die Gesellschaft noch zusammenhält, oder fliegt uns das Ganze auseinander?"
Den Bankern hat der Genosse Raubein gesagt: "Wenn Sie nicht wollen, dass Ihnen die Autos angezündet werden, dann müssen Sie auf das Gemeinwohl achten." (SPIEGEL, 23.11.09)
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Die Frage ist, warum die Banker das nicht tun, warum sie so verstockt sind wie der Goldman Sachs-Chef, der sich im Einklang mit dem Willen Gottes wähnt.
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Teil
#2 - Die Ideologie des Neoliberalismus

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Freitag, 17. Mai 2019

Staatsaufträge für Wahlkampfspenden, Millionen am Rechnungshof vorbei, Übernahme der Kronenzeitung ... ?


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Videofalle:
Strache soll Staatsaufträge für Wahlkampfspenden in Aussicht gestellt haben, wie schleust man Millionen am Rechnungshof vorbei, Übernahme der Kronenzeitung angedeutet, ..
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Ende Juli 2017 wurden der FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache und sein Vertrauter Johann Gudenus in eine Villa auf Ibiza gelockt und heimlich gefilmt.
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Das Material wurde dem SPIEGEL und der Süddeutschen Zeitung zugespielt. SPIEGEL-Redakteur Martin Knobbe und Frederik Obermaier von der SZ kommentieren das konspirative Treffen.
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https://www.spiegel.de/video/fpoe-chef-heinz-christian-strache-die-videofalle-video-99027174.html
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- Der heutige österreichische FPÖ-Vizekanzler Heinz-Christian Strache hat vor seiner Regierungsbeteiligung 2017 einer angeblich reichen Russin dubiose und teils mutmaßlich illegale Geschäfte angeboten, falls sie ihm zum Wahlsieg verhilft.
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https://www.sueddeutsche.de/politik/strache-video-fpoe-oesterreich-ibiza-1.4451784
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- Strache soll Staatsaufträge für Wahlkampfspenden in Aussicht gestellt haben !
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https://derstandard.at/2000103364196/Strache-soll-Staatsauftraege-fuer-Wahlkampfspenden-in-Aussicht-gestellt-haben
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- Strache:
"Wir wollen eine Medienlandschaft ähnlich wie der Orbán aufbauen"
https://www.sueddeutsche.de/politik/strache-video-aussagen-1.4449588?fbclid=IwAR0bqulbeAufPtVAQKizuc1GZwHJ0sDZnCWIAKgjnA7gxEEs7gHX7jX8pVE
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- Verdecktes Strache-Video auf Ibiza: So besoffen kann keiner sein !
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https://derstandard.at/2000103368612/Straches-Ibiza-Video-So-besoffen-kann-keiner-sein
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- Deutscher Satiriker Böhmermann sprach bereits im April über "Oligarchenvilla in Ibiza"
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https://derstandard.at/2000103365813/Deutscher-Satiriker-Boehmermann-sprach-bereits-im-April-ueber-Oligarchenvilla-in
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Diese Partei hat in einer Regierung nichts verloren:
Ist Sebastian Kurz ein Staatsmann?
von Hans Rauscher
- Wer sich mit der FPÖ einlässt, bekommt Rechtsextremismus, autoritäre Anwandlungen und Korruption (und abgrundtiefe Inkompetenz, aber das ist im Moment das geringste Problem).
- Wer sich mit dieser Partei auch nur oberflächlich befasst, kann das wissen.
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Sebastian Kurz konnte das wissen, er hat es beiseite geschoben, wohl im Vertrauen auf seine Fähigkeiten, er werde die FPÖ schon zähmen können. Er konnte es nicht und nun hat er sich, seine ÖVP und Österreich in die Mutter aller Krisen manövriert.
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Es ist unklar, wie Kurz und wie Österreich da wieder herauskommen. Seit Freitagabend standen mehrere Optionen zur Auswahl, keine davon eine gute. Kurz könnte mit einem Achselzucken weitermachen wie bisher, vielleicht sogar Strache als Vizekanzler behalten und irgendwie hoffen, dass der Sturm vorübergeht. Ein Rezept für gemeinschaftlichen politischen Selbstmord.
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- derstandard.at/2000103378024/Wer-sich-mit-der-FPOe-einlaesst-bekommt-eine-Staatskrise
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Neuwahlen frühestens im August
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Sollte es zu Neuwahlen kommen, könnten diese allerfrühestens im August stattfinden: Die Nationalratswahlordnung schreibt vor, dass der Wahltag erstens an einem Sonntag oder Feiertag und zweitens frühestens 82 Tage nach Ausschreibung der Wahl stattfinden darf.
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Das würde - sollte es zu einem raschen Beschluss im Parlament in der kommenden Woche kommen - auf Mitte August hinauslaufen, was aber wegen der Urlaubszeit jeglichen Usancen widersprechen würde. Wahrscheinlich ist also im Fall des Falles ein Termin im September oder Oktober.
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Welche Möglichkeiten hat Kurz?
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Szenario 1 ist ein klarer Schnitt und Neuwahlen.
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Szenario 2 ist die etwas sanftere Methode, auf die anscheinend die FPÖ hofft. Nur Vizekanzler Strache tritt zurück - auch als Parteichef. Die Koalition macht weiter.
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Montag, 13. Mai 2019

Der rote Arbeiter-Kaplan Franz Sieder - 12. Mai 2019

 "Gerechtigkeit und Frieden küssen sich"
Kaplan Franz Sieder


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Predigt beim Friedensgottesdienst
am 12. Mai 2019 in der Kirche St. Johann Nepomuk in 1020 Wien
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Ich möchte unsere Welt mit einem Fußballfeld vergleichen. Die Welt ist aber ein schiefes Fußballfeld. Ein Teil der Menschheit muss auf diesem schiefen Fußballfeld immer bergauf spielen und der andere Teil spielt bergab.
Wir in Österreich sind eines der reichsten Länder der Erde und spielen natürlich bergab. Wenn die Welt eine gerechte Welt wäre, dann müssten alle Menschen der Erde auf einem ebenen Fußballfeld spielen können.
Unser Privileg ist nur die Gnade unserer Geburt, dass wir in
einem wohlhabenden Land geboren wurden. Wenn wir in einem armen Land geboren worden wären,dann gehörten wir heute auch zu den Flüchtlingsströmen oder wir wären schon als Kinder verhungert.
Leider haben sich die Menschen in den höher entwickelten  Ländern mit den Ungerechtigkeiten, die es in der Welt gibt, abgefunden - es sind jene Länder, wo die Menschen bergab spielen. Sie werden nur seit einigen Jahren verunsichert und aufgerüttelt, weil Flüchtlingsströme aus den armen Ländern in die reichen Länder kommen.
Die Flüchtlinge haben es satt, ständig bergauf spielen zu müssen. Sie sagen sich: „Wir haben auch ein Recht auf ein menschenwürdiges Leben, auf ein Leben, wo unsere Kinder nicht verhungern müssen, wo wir das bekommen, was jeder Mensch zu einem anständigen Leben braucht.“
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Dass die Welt ein schiefes Fußballfeld ist, das ist nicht einfach Schicksal, das wir hinnehmen müssen- und das ist schon gar nicht gottgewollt. Alle Menschen sind Kinder des einen Vaters im Himmel und Gott möchte, das es allen seinen Kindern gut geht. Das Fußballfeld wird auch nicht eben, wenn wir noch mehr Caritas üben, wenn wir noch mehr
spenden, wenn wir noch mehr Entwicklungshilfe geben - wenn wir den “armen Hunden“ helfen.
Das ist Barmherzigkeit und Barmherzigkeit ist sicher gut und christlich, aber die Barmherzigkeit und das Almosengeben
helfen nicht, das Fußballfeld eben zu machen. Dazu braucht es Gerechtigkeit. Erzbischof Gänswein, der Sekretär des Papstes, sagt: „Barmherzigkeit ohne Gerechtigkeit ist Heuchelei.“
Ich versuche, die Gerechtigkeit immer zu erklären mit dem Gleichnis vom barmherzigen Samariter. In diesem Gleichnis berichtet Jesus von einem Mann, der unter die Räuber gefallen ist, der ausgeplündert und wundgeschlagen wurde. Der Fremde, der Samariter,der vorbei gekommen ist, hat ihm geholfen. Er hat seine Wunden verbunden und ihn in ein Spital gebracht.
Das, was er getan hat, das ist Barmherzigkeit - ist getane Nächstenliebe. Die Gerechtigkeit beginnt mit der Räuberbekämpfung - dass wir uns einsetzen, dass es eines Tages keine Räuber mehr gibt, die andere ausplündern und
wundschlagen.
Wenn ich das auf unsere heutige Wirklichkeit übertrage, dann ist der Haupträuber, der ununterbrochen Armut produziert und das Fußballfeld schief macht - dieser Haupträuber ist das neoliberale kapitalistische Wirtschaftssystem.
Ein System, das nicht den Menschen zum Ziel hat, sondern nur die Vermehrung des Profits. Dieses System, das sich heute über die ganze Welt ausbreitet, ist wie eine Mauer, die ein Mehr an Gerechtigkeit verhindert und ist die Ursache von ungeheuer viel Elend in der Welt. Millionen von Menschen sterben jedes Jahr auf den Schlachtfeldern des Kapitalismus an Hunger.
Papst Franziskus geißelt daher mit Recht diese kapitalistische Wirtschaft, wenn er sagt, dass diese Wirtschaft tötet und dass in dieser Wirtschaft Menschen wie Müll entsorgt werden.

Gerechtigkeit heißt, dass durch diePolitik weltweit Strukturen geschaffen werden, die es verhindern, dass die einen ungeheuer reich werden und andere an Hunger sterben müssen - Strukturen, die verhindern, dass die Kluft zwischen Reich und Arm immer weiter auseinandergeht, Strukturen, die eine ununterbrochene Umverteilung von Reich zu Arm bewirken.
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So wie Dietrich Bonhoeffer gesagt hat, dass wir dem Rad des Nationalsozialismus in die Speichen greifen müssen, so müssen wir heute sagen, dasswir dem Rad des Kapitalismus in die Speichen greifen müssen, umzu einem Mehr an Gerechtigkeit in unserer Welt zu kommen.
Sogar der Münchner Kardinal Reinhard Marx hat gesagt: "Wir brauchen in der Welt wieder mehr Marxismus, um den ungezügelten Kapitalismus zähmenzu können."

Jesus geht es darum, dass sein Reich - das Reich Gottes auf dieser, unserer Welt verwirklicht wird. Reich Gottes im Verständnis von Jesus heißt, dass unsere Welt gerechter und friedlicher wird, dass wir an einer Welt bauen, wo alle Menschen der Erde ein gutes Leben haben, wo alle in Freiheit und Würde leben können. An einer solchen Welt
mitzuarbeiten, das ist auch unsere wichtigste Berufung, die wir als Christinnen und Christen haben.
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Wir befinden uns in der österlichen Zeit. Jesus hat bei seinen
Erscheinungen als Auferstandener die Apostel immer begrüßt mit dem Gruß: „Der Friede sei mit euch.“
Der Friede war Jesus ein Herzensanliegen und ist ihm auch heute ein Herzensanliegen. Friede im Verständnis von Jesus
ist aber mehr als dass es zwischen Ländern oder in einem Land keinen Krieg gibt. Friede in der Intention von Jesus ist die Realisierung der demokratischen und sozialen Grundrechte für alle Menschen unserer Erde.
Freilich leben wir noch nicht in der vollkommenen Welt und es wird auch in Zukunft immer wieder zu Konflikten kommen. Eine Grundthese bleibt aber, dass die Gerechtigkeit das wichtigste Grundelement für einen dauerhaften Frieden ist.
In der Heiligen Schrift steht der Satz:
„Gerechtigkeit und Frieden küssen sich.“ (85. Psalm)
Im Ringen um einen dauerhaften Frieden sagt uns Jesus auch, dass Konflikte, wenn es nur irgendwie möglich ist, nicht militärischer Gewalt, sondern durch Dialog gelöst werden sollen.
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Der primitive Krieg beginnt immer dort, wo die Sprache aufhört. Jesus geht sogar noch weiter, er empfiehlt uns die Feindesliebe.
Feindesliebe heißt, dass ich den Feind, den Gegner nicht vernichten möchte - dass ich eine Sensibilität haben für die Leiden des eigenen Volkes, aber auch für die Leiden des Feindes - auch sie sind Menschen, die leiden und letztlich auch Kinder des einen Vaters im Himmel sind.Wenn wir diese Feindesliebe nicht haben, dann wird die Spirale der Gewalt nie unterbrochen.
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Die Kirche feiert heute den Guten Hirten Sonntag. Im Evangelium haben wir gehört, dass Gott der gute Hirte für uns Menschen ist. Jesus hat einmal unterschieden zwischen dem guten Hirten und dem bezahlten Knecht.
Dem guten Hirten ist der Mensch ein Anliegen - er / sie hat eine Empathie. Den guten Hirten interessiert es, wie es dem / der anderen wirklich geht. Er / sie hat ein Herz für die anderen Menschen, besonders für die Schwachen und Zukurzgekommenen unserer Gesellschaft.
Der bezahlte Knecht macht nur seinen Job - ihm ist der Mensch eigentlich wurscht - er hat kein Herz für die anderen.
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Wenn ich die aktuelle Politik in Österreich denke, dann sind der Herr Kurz und der Herr Kickl wahrhaft keine guten Hirten - schon gar nicht in der Flüchtlingspolitik.
Wenn sie die Aufnahmelager für die „armen Hunde“ in „Ausreiselager“ umbenennen und wie sie die  AsylwerberInnen bei uns als billige Arbeitssklavinnen und Arbeitssklaven einsetzen möchten, dann ist kein Geist des guten Hirten vorhanden und einesolche Politik bezeichne ich als grauslich und unchristlich.
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Wenn wir die Gesinnung des guten Hirten in uns haben möchten, dann sollen wir eine Sensibilität haben gerade für die Ärmsten unserer Gesellschaft, dann dürfen wir nicht mitheulen mit denen, die über die sogenannten Gutmenschen schimpfen, dann darf der Mensch für uns nie zur Nummer werden, jeder Mensch muss ein Mensch bleiben.
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Ich habe vor einigen Wochen hier in Wien im Rathaus einen Vortrag des berühmten Schweizer Soziologen Jean Ziegler gehört. Er sagt dort den Satz:
„Gott hat nur unsere Hände, um die Welt gerechter zu machen.“
Gott, der der gute Hirte für alle Menschen ist, braucht gute Hirtinnen und Hirten auf dieser Welt, damit der Prozess der Humanisierung voranschreitet. Er braucht deine und auch meine Hände - er braucht deinen und auch meinen Mund.
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Sonntag, 12. Mai 2019

„Silent Weapons for Quiet Wars“

Original Silent Weapons For Quiet Wars Document - Full Read
https://www.youtube.com/watch?v=s_38tsQ4p0I
(
brolance;  I put this together for those that might be distracted with kids or work and choose to listen rather than read the full document. I hope it is helpful! )
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https://www.docdroid.net/tE8Jq9i/silent-weapons-for-quiet-wars.pdf
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Der stille Krieg
beschreibt, wie notwendig es ist und was notwendig ist, um die kollektive Versklavung voranzutreiben.
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Die „stillen Kriege“, von denen darin die Rede ist, beziehen sich auf die unsichtbaren Kriege gegen den menschlichen Verstand. Die stillen Waffen sind gedankliche und emotionale Manipulationen durch künstliche Erschaffung von Situationen, auf welche der Mensch mental und emotional reagiert.
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Wir werden sie leerpressen und dann mit unserem Gedankengut füllen
- George Orwell; 1984
Ihr Geist kommt mir wie eine gelöschte Tafel vor, auf die wir schreiben können.
- Dr. Cyril Kennedy & Dr. David Anchel; 1948

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Die Welt ist verrückt,
weil sie genauso so sein soll. Die Verrücktheit hat Methode.
Verrückt hin oder her, man muss schon völlig durchgeknallt und restlos aus dem Gleichgewicht geraten sein, um das zu tun, was die tun wollen.
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Doch der Punkt ist der: Die wissen, was sie tun.
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Sie sind nicht in dem Sinne verrückt, dass sie wahllos nach allen Seiten austeilen würden. Alles beruht auf kalter Berechnung.
Die scheinbar zufälligen Verrücktheiten, die uns umgeben, dienen als wichtiger Deckmantel, um die präzise strukturierte Organisation zu verbergen, mit der die Menschheit in die Sklaverei geführt wird.
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Gewaltaten muss man alle auf einmal begehen, damit sie weniger empfunden werden und dadurch weniger erbittern.
- Niccolo Machiavelli; 1513

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Verwöhnte Politiker
sind im Vergleich mit denjenigen, denen sie predigen zu sparen und härtere Arbeit zu leisten, stinkreich.
Diese Dynamik ist überall auf der Welt anzutreffen, denn letztendlich gehört jedes Land zu ein und demselben globalen Netz, das alle lenkt.
Wir sind eindeutig auf dem Weg in eine Welt brutaler Massenkontrolle, wenn wir es weiterhin zulassen, dass diese eine kleine, üble Minderheit den verwirrten Massen gebietet.
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Heute befürchte ich, dass wir tatsächlich in einer Überwachungsgesellschaft aufwachen, die ja längst um uns herum besteht.
- Richard Thomas; 2006

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Als Gefahr
für die „Souveränität der (Elite) Oberen“ spricht das Dokument an, dass die unteren Klassen bessere Bildung erlangen und dann mehr von dem Kuchen verlangen könnten, den die Elite für sich beansprucht.
Doch „wenn dieser Aufstieg der unteren Klassen lange genug hinausgezögert werden kann, wird die Elite Dominanz über die Energien erlangen. Bereitwillig geleistete Arbeit wird dann nicht mehr den Rang einer wesentlichen Energiequelle einnehmen“.
Mit anderen Worten, die Elite wird die Arbeit der Menschen durch Technologie ersetzen. Dann können die Arbeiter sehen, wo sie bleiben.
Heute bewegen wir uns bereits mit Riesenschritten auf diese Situation zu.
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Die industrielle Revolution war erst der Anfang einer Revolution, so extrem und radikal, wie sie nur je den Geist
von Sektierern befeuerte, aber dieses neue Glaubensbe-kenntnis war durch und durch materialistisch und vermeinte alle enschlichen Probleme könnten durch das Vorhandensein einer unbeschränkten Menge materieller Güter gelöst werden.
- Karl Polanyi; The Great Transformation

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Die stille Waffe
ist Ausdruck einer Art biologischer Kriegsführung. Sie greift die Vitalität, die Wahlmöglichkeiten und die Mobilität der einzelnen Mitglieder der Gesellschaft an, denn sie kennt, versteht, manipuliert und attackiert deren natürliche und soziale Reserven und nutzt körperliche, mentale und emotionale Stärken und Schwächen aus.
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Genau das hat die Elite bisher praktiziert und sie praktiziert es heute in stärkerem Ausmaß als je zuvor.
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Wäre es da nicht doch einfacher, die Regierung löste das Volk auf und wählte ein anderes?
- Bertolt Brecht, 1953

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PS.:
Und nicht zu vergessen Milton Friedmann. Mehr als drei Jahrzehnte hatten Friedmann und seine mächtigen Anhänger die Strategie perfektioniert:
Auf eine große Krise oder einen Schock warten, dann den Staat an private Interessenten verfüttern, solange sich die Bürger noch von einem Schock erholen und schließlich diesen "Reformen" rasch Dauerhaftigkeit verleihen.
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Nur eine Krise - eine tatsächliche oder erfundene - führt zu einem Wandel !

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PPS.:
Es gibt drei Klassen von Menschen:
Diejenigen, die sehen; diejenigen, die sehen, wenn sie auf  etwas hingewiesen werden und diejenigen, die nicht sehen.
- Leonardo da Vinci

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Quelle:
Unknow; Silent Weapons for Quiet Wars
youtube
Naomi Klein
George Orwell
Dr. Cyril Kennedy und Dr. David Anchel
Niccolo Machiavelli
Richard Thomas
Karl Polanyi
 
Bertolt Brecht
Milton Friedman
Leonardo da Vinci
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Samstag, 11. Mai 2019

Deutschland: Kühnert und das böse, böse Wort












Gratulation für Juso-Chef Kühnert

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Kühnert und das böse, böse Wort
Sozialismus!
Der Jungkrawallo der revolutionärer Umtriebe unverdächtigen SPD, Juso-Chef Kevin Kühnert, hat es ausgesprochen, das böseste aller Wörter.
Mehrmals.
Große Konzerne will er kollektivieren, damit sie dem Allgemeinwohl statt dem Profit ihrer Eigner dienen können.
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Man muss Schlüsse ziehen aus den – eben auch ökonomisch bedingten – Fehlern der DDR.
Man muss sie aber auch aus der kapitalistischen Realität ziehen.
Die zeigt eine einzig auf Profitmaximierung ausgerichtete, sich Mensch und Natur einverleibende, zerstörende, Massenarmut und Erwerbslosigkeit produzierende Kapitalmaschine, die der Mehrheit schadet.
Die Hysterie des Establishment, die der Vorschlag eines 29-jährigen Jungssozialisten ausgelöst hat, macht eins sehr deutlich:
Kuscheldebatten werden das Kapital nicht zur Umkehr bewegen !

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siehe den kompletten Beitrag auf:

http://cleo-schreiber.blogspot.com/2019/05/gratulation-fur-juso-chef-kuhnert.html