Globale Entwicklungen
Der Konkurrenzkampf der europäischen, nordamerikanischen und süd-ost-asiatischen Wirtschaftsräumen hat das Wohlstandsgefälle zwischen Industrienationen und Entwicklungsländern aber auch innerhalb dieser Länder weiter erhöht und die rücksichtslose Ausbeutung von Mensch und Natur gesteigert.
Damit wurde das Fundament für Kriege und Hungersnöte, die Unterdrückung von Menschenrechten und die Zerstörung unserer Umwelt weiter gefestigt.
Wir
erleben ein Wiedererstarken alter und neuer territorialer
Auseinandersetzungen, zunehmende gesellschaftliche Bruchlinien, ein
weltweites Aufleben von Kolonialisierungs- und Eroberungsbestrebungen
auf militärischer, wirtschaftlicher, politischer und kultureller
Ebene mit erheblichen sozialen Auswirkungen.
Diese Entwicklung bezieht sich nicht nur auf Gebiete, Rohstoffe oder Absatzmärkte, sondern schließt auch Leben, virtuelle Räume und Ideen in ihren Aus- und Eingrenzungsbemühungen ein.
Diese Entwicklung bezieht sich nicht nur auf Gebiete, Rohstoffe oder Absatzmärkte, sondern schließt auch Leben, virtuelle Räume und Ideen in ihren Aus- und Eingrenzungsbemühungen ein.
Umbau der Wirtschaftsstrukturen
Wir
leben in einer globalisierten und sich globalisierenden Welt. Diese
in einen neoliberalen
Diskurs eingebettete
Entwicklung dient jedoch hauptsächlich der Durchsetzung reaktionärer
Interessen, in der Gewalt und Repression sowohl
nach Innen als auch nach Außen eine immer größere Rolle spielen.
Neoliberalismus ist eine besonders marktradikale Ausprägung des Kapitalismus, deren von Konzernen unter Billigung der politischen Entscheidungsträger_innen vorangetriebene weltweite Ausbreitung und Durchsetzung auch als Globalisierung bezeichnet wird. Im Zentrum dieser Ideologie steht der unregulierte “freie Markt”, der zur organisierenden Kraft in so gut wie allen gesellschaftlichen Lebensbereichen, außer bei Polizei und Militär, werden soll.
Wir leben in einer Zeit, in der Wirtschaftswachstum nicht mehr Arbeitslosenraten senkt, in der nicht real fundierte Finanzspekulationen rentabler sind als Wirtschaftsinvestitionen, und in der ein sich globalisierender Arbeitsmarkt immer dynamischeren Veränderungen unterworfen ist.
Neoliberalismus ist eine besonders marktradikale Ausprägung des Kapitalismus, deren von Konzernen unter Billigung der politischen Entscheidungsträger_innen vorangetriebene weltweite Ausbreitung und Durchsetzung auch als Globalisierung bezeichnet wird. Im Zentrum dieser Ideologie steht der unregulierte “freie Markt”, der zur organisierenden Kraft in so gut wie allen gesellschaftlichen Lebensbereichen, außer bei Polizei und Militär, werden soll.
Wir leben in einer Zeit, in der Wirtschaftswachstum nicht mehr Arbeitslosenraten senkt, in der nicht real fundierte Finanzspekulationen rentabler sind als Wirtschaftsinvestitionen, und in der ein sich globalisierender Arbeitsmarkt immer dynamischeren Veränderungen unterworfen ist.
Diese
Entwicklung hat massive Auswirkungen auf sozialstaatlichen
Strukturen, welche nicht nur mit den Kosten neoliberaler Politik
strukturbedingt höherer Arbeitslosenzahlen fertig werden müssen,
sondern auch dem verstärkten Druck globaler Wirtschaftsmärkte
unterworfen sind.
Die nahezu grenzenlos scheinende Beweglichkeit von Kapital, lässt Regierungen und Politiker_innen zu immer absurderen und kurzfristigeren Maßnahmen greifen. Die Anpassung von wirtschaftlichen, aber in verstärktem Ausmaß auch von sozialen und politischen Rahmenbedingungen an die Interessen und Wünsche von multi- und transnationalen Konzernen und Finanzinvestor_innen gehört inzwischen schon zum Programm fast aller Regierungen.
Die nahezu grenzenlos scheinende Beweglichkeit von Kapital, lässt Regierungen und Politiker_innen zu immer absurderen und kurzfristigeren Maßnahmen greifen. Die Anpassung von wirtschaftlichen, aber in verstärktem Ausmaß auch von sozialen und politischen Rahmenbedingungen an die Interessen und Wünsche von multi- und transnationalen Konzernen und Finanzinvestor_innen gehört inzwischen schon zum Programm fast aller Regierungen.
Alleine
durch fortgesetztes ökonomisches Wachstum, über steigende
Steuereinnahmen und daraus finanzierte staatliche Leistungen konnten
soziale Ungerechtigkeiten in unserer Gesellschaft nicht überwunden
werden.
Sehr oft haben sich die ungerechte Verteilung von Gütern und Entwicklungen wie die „neue Armut“ sogar noch verstärkt.
Sehr oft haben sich die ungerechte Verteilung von Gütern und Entwicklungen wie die „neue Armut“ sogar noch verstärkt.
Gesellschaftliche Entwicklungen
Der
Mensch ist ein soziales Wesen. Seinen Platz in der Gesellschaft
findet er in der Auseinandersetzung mit seiner Umwelt.
Der einzelne soziale Mensch in seiner Entwicklung ist nur denkbar in Bezug auf sein gesellschaftliches Umfeld. Durch diese gegenseitige Bedingtheit ergibt sich auch eine gegenseitige Verantwortung.
Sowohl die Gesellschaft und ihre Gruppen als auch das Individuum haben soziale Rechte und Pflichten. Diese sind aber natürlich vorbestimmt, sondern haben sich im Laufe der Geschichte immer wieder verändert.
Der einzelne soziale Mensch in seiner Entwicklung ist nur denkbar in Bezug auf sein gesellschaftliches Umfeld. Durch diese gegenseitige Bedingtheit ergibt sich auch eine gegenseitige Verantwortung.
Sowohl die Gesellschaft und ihre Gruppen als auch das Individuum haben soziale Rechte und Pflichten. Diese sind aber natürlich vorbestimmt, sondern haben sich im Laufe der Geschichte immer wieder verändert.
Die
letzten Jahrhunderte waren voll dynamischer Kämpfe um die Erreichung
solcher kollektiver und individueller Rechte und die Verpflichtung
der Mächtigen zu sozialer und politischer Verantwortung. Von
entscheidender Bedeutung waren und sind auch heute noch
Auseinandersetzungen zwischen Besitzenden und Besitzlosen, zwischen
jenen die Zugang zu Kapital, Bildung und Macht haben und solchen
denen dieser Zugang verwehrt wird.
Besonders die Klasse der unterprivilegierten Menschen in den heute entwickelten Ländern, haben in einem langen Kampf Gleichheit vor dem Recht nahezu erreicht. Faktische Gerechtigkeit – die gleichen Möglichkeiten zur selbstständigen Gestaltung des Lebens und zur freien Entfaltung der Persönlichkeit – wurde aber bis heute in vielen Bereichen nicht verwirklicht.
Besonders die Klasse der unterprivilegierten Menschen in den heute entwickelten Ländern, haben in einem langen Kampf Gleichheit vor dem Recht nahezu erreicht. Faktische Gerechtigkeit – die gleichen Möglichkeiten zur selbstständigen Gestaltung des Lebens und zur freien Entfaltung der Persönlichkeit – wurde aber bis heute in vielen Bereichen nicht verwirklicht.
Verglichen
mit den Anfängen der Arbeiter_innenbewegung haben sich die
gesellschaftlichen Gräben von damals verschoben, aber nur wenige
konnten wirklich zugeschüttet werden. Neue,
subtilere und differenziertere Formen gesellschaftlicher Ausgrenzung
und Ausbeutung sind entstanden,
die letztlich die individuellen Möglichkeiten selbstbestimmter
Lebensgestaltung determinieren.
Die
Arbeiter_innenbewegung formierte das Bewusstsein einer Klasse –
nämlich der Nicht-Besitzenden. Anknüpfend an die Ideale der
französischen Revolution, deren Schlachtruf „Freiheit, Gleichheit,
Brüderlichkeit“ (die aber durch die Bourgeoisie ziemlich schnell
zu einem Herrschaftsinstrument wurden), gingen die Unmündigen und
Ausgebeuteten daran, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Die
Vision einer klassenlosen Gesellschaft in der alle Menschen gemeinsam
und vernunftgeleitet den Fortschritt der Menschheit gestalten
sollten, war der Antrieb zur Konstituierung der mächtigsten
politischen aber auch kulturellen Gegenbewegung zu bestehenden
Herrschaftsstrukturen, die unsere Geschichtsschreibung jemals
erlebte.
Mit
ihrem Kampf um Ziele, wie jenem des allgemeinen Wahlrechtes, der
sozialen Absicherung, des offenen Bildungszugangs oder der
internationalen Solidarität, konnte diese Bewegung letztlich viele
Ungleichheiten zumindest formell beseitigen. Trotzdem
existieren – nicht nur im internationalen, sondern auch im
innerstaatlichen Kontext – immer noch gesellschaftliche Gräben und
Widersprüche, an deren Überwindung nach wie vor gearbeitet werden
muss.
Die
– letztlich maßgeblich von der Arbeiter_innenschaft produzierte –
allgemeine Wohlstandsentwicklung sorgte in den westlichen
Industrienationen für eine Integration großer Teile dieser
Arbeiter_innenschaft in die bürgerliche Gesellschaft.
Parallel mit dieser Entwicklung war die Arbeiter_innenklasse einem Prozess der gesellschaftlichen Transformation in eine Reihe von Milieus, Schichten und anderweitig lokalisierbaren Gruppen unterworfen. Von entscheidender Bedeutung sind dabei zunehmende Konflikte zwischen Arbeitenden und Arbeitslosen, die oft auch zum Gegeneinander-Ausspielen dieser Bevölkerungsgruppen missbraucht werden.
Parallel mit dieser Entwicklung war die Arbeiter_innenklasse einem Prozess der gesellschaftlichen Transformation in eine Reihe von Milieus, Schichten und anderweitig lokalisierbaren Gruppen unterworfen. Von entscheidender Bedeutung sind dabei zunehmende Konflikte zwischen Arbeitenden und Arbeitslosen, die oft auch zum Gegeneinander-Ausspielen dieser Bevölkerungsgruppen missbraucht werden.
Zunehmender
sozialer und wirtschaftlicher Druck, aber auch die steigende
Komplexität gesellschaftlicher und politischer Entwicklungsprozesse
führen dazu, dass Interessenskonflikte und soziale Differenzierungen
sehr oft abseits klarer ideologischer Trennlinien entstehen. Aus
diesem Grund ist es auch notwendig (Zweck-) Bündnisse
unterschiedlichster Zusammensetzungen zu suchen und voranzutreiben.
Wir glauben trotz zahlreicher Behauptungen aber nicht, dass sich
unsere Gesellschaft zu einer Gesellschaft von Einzel- und
Gruppeninteressen entwickelt hat. Nach
wie vor gibt entscheidende Klassenwidersprüche zwischen jenen, die
Zugang zu Kapital, Bildung, Information und Macht haben und jenen,
denen dieser Zugang verwehrt wird.
Eine
vereinfachte Einteilung der gesellschaftlichen Gruppen anhand des
Eigentums von Produktionsmitteln vorzunehmen, ist zur Beschreibung
der gesellschaftlichen Lage eines Menschen oder einer Gruppe allein
nicht mehr ausreichend und birgt heute immer weniger
Anknüpfungspunkte zur politischen Solidarisierung und Mobilisierung
benachteiligter gesellschaftlicher Gruppen.
Wir stellen heute fest, dass nach wie vor der Besitz von Kapital, aber vermehrt auch der Zugang zu Bildung, Wissen und Information, die soziale Einbindung in formelle und informelle Entscheidungsstrukturen sowie der Zugang zur Arbeitsgesellschaft zu bestimmenden Faktoren der sozialen Lage eines Individuums geworden sind.
Wir stellen heute fest, dass nach wie vor der Besitz von Kapital, aber vermehrt auch der Zugang zu Bildung, Wissen und Information, die soziale Einbindung in formelle und informelle Entscheidungsstrukturen sowie der Zugang zur Arbeitsgesellschaft zu bestimmenden Faktoren der sozialen Lage eines Individuums geworden sind.
Die
Verteilung dieser Faktoren ist in starkem Ausmaß an Herkunft,
Geschlecht, Alter und Lebensweise gekoppelt und hat weitreichende
Auswirkungen auf die ungerechte Verteilung von Arbeit, und die
Möglichkeiten der politischen Partizipation. Sie bestimmt das
Einflusspotential einzelner Machteliten in Wirtschaft, Wissenschaft,
Politik, Verwaltung, Medien und Kultur. Diese Machteliten treffen die
zentralen Entscheidungen der wirtschaftlichen und technologischen
Entwicklung und entziehen damit einer breiten Mehrheit der
Bevölkerung die Kontrolle über die Grundlagen gesellschaftlicher
Entwicklung.
Die
Wirtschaftskrise, die sich aus der Finanzmarktkrise entwickelt hat,
betrifft viele, die es sich nicht leisten können, zu spekulieren.
Viele Menschen leben – verstärkt durch die Krise – in Angst vor
Arbeitslosigkeit oder in existenzbedrohenden Verhältnissen.
Für uns ist klar, dass die Krise gezeigt hat, welche Früchte das kapitalistische Wirtschaftssystem tragen kann.
Für uns ist klar, dass die Krise gezeigt hat, welche Früchte das kapitalistische Wirtschaftssystem tragen kann.
Es
ist die Verteilungsungerechtigkeit, die die Menschen in diesem Land
behindert, die ihnen die Möglichkeit nimmt, ihre persönlichen
Interessen und Fähigkeiten zu entfalten, die sie sprachlos macht und
die dazu führt, dass wir heute in Österreich mit dem großen Ausmaß
an neuer Armut und zunehmender Entkoppelung großer Bevölkerungsteile
von gesellschaftlichen Entwicklungen konfrontiert sehen.
Die ungerechte Verteilung von Kapital, Bildung, Information und Macht ist die Grundlage von sich selbst reproduzierenden Machteliten und der Ausgrenzung und Deklassierung gesellschaftlicher Gruppen und einzelner Individuen. Sie definiert damit gleichzeitig die großen gesellschaftlichen Bruchlinien unserer Zeit. Während unsere Welt neu geordnet wird, haben die Bevölkerungen aller Länder kaum oder gar keinen Einfluss auf jene gesellschaftliche Transformation, der sie unterworfen sind.
Die ungerechte Verteilung von Kapital, Bildung, Information und Macht ist die Grundlage von sich selbst reproduzierenden Machteliten und der Ausgrenzung und Deklassierung gesellschaftlicher Gruppen und einzelner Individuen. Sie definiert damit gleichzeitig die großen gesellschaftlichen Bruchlinien unserer Zeit. Während unsere Welt neu geordnet wird, haben die Bevölkerungen aller Länder kaum oder gar keinen Einfluss auf jene gesellschaftliche Transformation, der sie unterworfen sind.
Nachhaltigkeit
Die
Eingriffe des Menschen in den Naturhaushalt haben Ausmaße erreicht,
die die langfristige Überlebensfähigkeit der Natur infrage stellt.
Damit geht eine Gefährdung der Menschheit einher, denn der Mensch
ist von der Natur als Lebensgrundlage direkt abhängig.
Gegenwärtig sind zwei Entwicklungen auf der Erde zu beobachten: Unterentwicklung in den Entwicklungsländern und Übernutzung in den Industrieländern. Unterentwicklung und Übernutzung sind Fehlentwicklungen und führen zu einer zunehmenden Umweltzerstörung.
Das Konzept der Nachhaltigkeit oder „Sustainable Development“ soll unter Berücksichtigung der Erde als begrenztes System diese Fehlentwicklungen korrigieren. Dabei soll versucht werden, Ökonomie, Ökologie und soziale Gerechtigkeit mit dem Mensch im Mittelpunkt zu vereinen. Es ist Ausdruck der intra- und intergenerationalen Gerechtigkeit. Zukünftige und jetzige Generationen müssen gleiche Möglichkeiten haben, ihre Bedürfnisse zu befriedigen.
Jeder Mensch und jede Generation hat das gleiche Recht auf eine intakte Umwelt und das gleiche Recht global zugängliche Ressourcen in Anspruch zu nehmen.
Siehe auch:
http://gkrejci.blogspot.no/2015/03/vssto-die-welt-in-der-wir-leben-2.html
Quelle: VSStÖ
Gegenwärtig sind zwei Entwicklungen auf der Erde zu beobachten: Unterentwicklung in den Entwicklungsländern und Übernutzung in den Industrieländern. Unterentwicklung und Übernutzung sind Fehlentwicklungen und führen zu einer zunehmenden Umweltzerstörung.
Das Konzept der Nachhaltigkeit oder „Sustainable Development“ soll unter Berücksichtigung der Erde als begrenztes System diese Fehlentwicklungen korrigieren. Dabei soll versucht werden, Ökonomie, Ökologie und soziale Gerechtigkeit mit dem Mensch im Mittelpunkt zu vereinen. Es ist Ausdruck der intra- und intergenerationalen Gerechtigkeit. Zukünftige und jetzige Generationen müssen gleiche Möglichkeiten haben, ihre Bedürfnisse zu befriedigen.
Jeder Mensch und jede Generation hat das gleiche Recht auf eine intakte Umwelt und das gleiche Recht global zugängliche Ressourcen in Anspruch zu nehmen.
Siehe auch:
http://gkrejci.blogspot.no/2015/03/vssto-die-welt-in-der-wir-leben-2.html
Quelle: VSStÖ
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