Jenseits vom neoliberalen Trümmerfeld - Ein Diskussionspapier .
 Folge 3 von 5
Julius Franzot; Mein Herz schlägt links
Julius Franzot in
Mein Herz schlägt links
 Initiative linker SozialdemokratenInnen in der SPD 
Reform des Steuersystems.
In
 einer Phase der Etablierung einer solidarischen Gesellschaft, die sich 
die Vollbeschäftigung zum obersten Ziel setzt, kommen zwei relevante 
Aufgaben auf das Steuersystem zu:
a) Für die Finanzierbarkeit sozialer Mehrausgaben zu sorgen
Ein
 erster wirksamer Schritt ist die Herabsetzung der Besteuerung von 
Unternehmen, damit diese nicht in Billiglohn-Länder abwandern, ihre 
Konkurrenzfähigkeit beibehalten und keine betriebswirtschaftlichen 
Veranlassungen für den Personalabbau haben.
...
b) Steuernd in die Wirtschaft einzugreifen, um erwünschtes Verhalten zu belohnen und unerwünschtes weniger rentabel zu machen.
Reduzierter
 MwSt.-satz für Handwerksbetriebe, deren Tätigkeitsschwerpunkt beim 
privaten Bau und den privaten Instandhaltungsarbeiten liegt, sowie bei 
Haushaltshilfen und Personal der privaten häuslichen Alters- und 
Krankenpflege, sofern diese Betriebe nicht bereits von der MwSt. befreit
 sind.
Heutzutage ist gerade in diesen Wirtschaftszweigen 
die Schwarzarbeit, die keinen Pfennig an die Allgemeinheit abführt, ganz
 besonders verbreitet.
Ein niedrigerer MwSt.-satz würde den Anreiz zur Steuerhinterziehung mindern, wenngleich nicht gänzlich abschaffen.
...
c)
 Ausweitung der Bandbreite der steuerfreien Einkommen, vor allem in der 
Übergangsphase zur solidarischen Gesellschaft, um die noch bestehenden 
Härtefälle, insbesondere im Bereich der Rentner und der niedrigen 
Lohngruppen, zu mildern.
...
d) Steilere Steuerprogression im Bereich der hohen und sehr hohen Einkommen
(z.B. Spitzensteuersatz von 54 % bei Einkommen über 500.000 Euro/Jahr und von 65% bei Einkommen über 1.000.000 Euro/Jahr).
Eine
 stärkere Besteuerung hoher Einkommen würde auch der Tatsache Rechnung 
tragen, dass kein Mensch in etwa das Tausendfache des 
Durchschnittsmenschen „wert“ sein kann.
...
e) 
Einführung einer Fusionssteuer, z.B. i. H. von im Durchschnitt 1% des 
Buchwertes der fusionierenden Firmen (von 0,1% wenn dadurch keine 
Arbeitslosigkeit entsteht, bis zu 3 %, gestaffelt nach Anzahl der 
„freigesetzten“ Arbeitskräfte, wenn die Fusion zu signifikanter 
Arbeitslosigkeit führt).
...
f) Unternehmen, die zur
 „Rettung“ staatliche Zuschüsse erhalten, vergeben dem Staat 
stimmberechtigte eigene Aktien im Nennwert der erhaltenen Hilfe (zum 
Börsenkurs am Tag der Überweisung des staatlichen Transfers).
...
g)
 Eine Vermögenssteuer halte ich nur bei sehr großen Vermögen (etwa ab 
1.000.000 Euro für Alleinstehende, 1.500.000 Euro für Paare und mit 
einer Anpassung für sich in Ausbildung befindliche Kinder und 
Schwerbehinderte im Haushalt) für vertretbar.
...
Ganzer Artikel unter:
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