Dienstag, 1. Mai 2012

Vortrag: Der moderne Antijudaismus und die EU


Welche Maßnahmen ergreift die EU zur Bekämpfung von Antisemitismus und Antizionismus?

Trotz der EU-Arbeitsdefinition des Antisemitismus bleiben die Wahrnehmung und das Verständnis des modernen Antisemitismus oberflächlich. 
Wissenschaftler und Journalisten beschreiben häufig den Judenhass zwischen 1933 bis 1945. Der Antisemitismus heute und der Hass auf Israel, die neue Art von Judeophobia, bleibt ein Thema, das von der EU meist nicht aufgegriffen wird. 

Aktuell auffällig zu dieser Thematik ist Ungarn. Dort ist eine starke Verbreitung des Judenhasses zu verzeichnen. Die Regierung von Viktor Orbàn scheint den Antisemitismus zu forcieren, auch durch das neue Mediengesetz und die offene Unterstützung rechtsextremer Mitglieder des ungarischen Parlaments. 

Auch in Skandinavien delegitimieren sowohl Regierungsmitglieder als auch die Presse Israel. Der führende Kopf von Amnesty International Finnland bezeichnete Israel öffentlich als „Abschaum-Staat.“ Er durfte im Amt bleiben und seinen Israelhass in einer großen finnischen Zeitung verbreiten. 

In Deutschland hat die Linkspartei Israel mit Nazi-Deutschland verglichen. Die Linkspartei ist die größte linksorientierte Partei in der EU. Sie ist zum Teil vom krassen modernen Antisemitismus geprägt. Daher muss sich intensiv mit der Abneigung gegenüber Juden und Israel innerhalb der Linkspartei auseinandergesetzt werden.

Jörg Rensmann, geb. 1961, Politikwissenschaftler und freier Autor. Er ist Vorstandsmitglied des Mideast Freedom Forum Berlin sowie der deutschen Sektion von SPME.

Vortrag
Do 3. Mai 2012 | 19.00 Uhr
Jüdisches Gemeindehaus | Kleiner Saal
Fasanenstr. 79-80 | 10623 Berlin

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